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"Schmeckt das vegane Zeugs?": NOA Gemüsescheiben im Test




Brot wird nicht gerne alleine gegessen. Als Veganerin aus einer Familie, in der mindestens eine der Hauptmahlzeiten aus Brot, Brot und noch mehr Brot besteht, vermisse ich manchmal eine größere Auswahl. Viele der Standard-Gemüse-Brotaufstriche hängen einem schnell zum Hals heraus, und zum Selbermachen alá Pinterest ist nicht immer Zeit oder Motivation vorhanden.

Mit den Gemüsescheiben von NOA ist etwas Neues im Dickicht der veganen Mampfartikel aufgetaucht. Über die Bewerbung für einen Produkttest habe ich nicht nur quasi-gratis Essen erhalten (das ist übrigens Studententipp Nr. 98), sondern auch die Möglichkeit, ein neues veganes Produkt zu testen. Ich freue mich immer sehr, wenn der Markt wächst, aber um auch Nicht-Veganer und Gemüse-Muffel zu überzeugen, sollen die Sachen auch viele Geschmäcker besänftigen! Also stellen wir uns heute wieder einmal die Frage: "Schmeckt das vegane Zeugs?"



 


Erstmal zu den Fakten: Die Deutschland hergestellten Gemüse-scheiben sind vegan (Was? Echt? Hätte ja jetzt mittlerweile niemand mitbekommen), glutenfrei, ohne Gentechnik, Konservierungsstoffe, Aro-men oder künstliche Farbstoffe.
Eventuell wichtig für Allergiker: Sie können Spuren von Milch enthalten (warum sie trotzdem "vegan" sind, erfahrt ihr z.B. hier).

Seit September gibt es sie in den Supermarkttheken für je 2€ pro Packung, was ich persönlich angemessen finde. Das ist für mich meist die Schmerzgrenze für vegane Fertigprodukte.

Und bevor ich das Innere anspreche, möchte ich erstmal die Verpackung loben. Ich finde sie wirklich ansprechend, sogar meine "Iiihh, Gemüse!" bzw. "veganes Zeugs ist immer total künstlich!!"-Familie hat mich neugierig gefragt, was das denn wäre, was ich da aus meiner Tasche rausgeholt habe. Kudos an die Marketingabeilung ^^
Aber, wie gesagt, das Äußere ist hier nicht alles, also ran an den "Speck": Die Gemüsescheiben gibt es in 2 Sorten: "Karotte-Curry-Ingwer" und "Paprika-Tomate".
Diese Geschmacksrichtungen sind einerseits nicht unglaublich originell, andererseits finde ich dies aber positiv. Denn wie oft kauft man sich einen sehr experimentellen Gemüseaufstrich, der dann schmeckt wie gewürztes Pappmaschee? Bei diesem Produkt liegt die Innovation eher in der Form und der Konsistenz - Gemüse in dieser Form habe ich bisher noch nicht im Supermarktregal gesehen.







Widmen wir uns erstmal der Sorte "Paprika-Tomate". Die besteht zum Großteil aus Paprikapürree und Tomatenmark und hat mich beim ersten Bissen etwas an einen Tomaten-Gemüseaufstrich vom Aldi erinnert. Der große Unterschied zu den Standard-Gemüseaufstrichen ist eindeutig die Konsistenz: Beim Zerkauen werden die Scheiben wirklich cremig und herzhaft. Vom Mundefühl her schon leicht Käse-mäßig, aber eben mit dem Geschmack von Gemüse. Da sie aber eher salzig sind, würde ich sie  mit deftigem Brot oder dickem Vollkorn-Knäckebrot essen.








Anders sieht das bei der 2. Sorte aus: Die Sorte "Karotte-Curry-Ingwer", die hauptsächlich aus Karotten besteht, bezeichnen NOA auf ihrer Website als "fruchtig". Ob ich dieser Bezeichnung so zustimmen kann, weiß ich nicht so ganz. Was ich aber sagen kann, ist, dass diese Sorte etwas experimenteller ist als die andere. Ich war mir erst nicht sicher, ob ich sie überhaupt mögen würde. 


Aber: durch das Curry und den Ingwer schmeckt das ganze ähnlich wie eine Curry-Ingwer-Suppe. Auch hier erinnern mich meine Ge-schmacksknospen wieder an einen Gemüseaufstrich vom Discounter, aber genau wie bei der anderen Sorte liebe ich die Konsistenz, die beim Herumkauen entsteht. Wobei NOA in dem Text auf ihrer Website Recht haben, ist, dass diese Sorte für deftiges sowie für süßliches Brot ge-eignet ist. Die Sorte ist irgendwie nicht als süß, aber auch nicht als salzig einzuordnen, sie ist irgendwie beides. Ich denke bei Gemüse immer an etwas Salziges, war also erst etwas irritiert, mag aber den Geschmack. 
Sie könnten auch auf Bananenbrot lecker schmecken!





Ein (hülsenloses) Fazit

So, ich komme jetzt mal auf den Punkt. Also, schmeckt das vegane Zeugs denn nun? Jap, das kann ich bestätigen. Erst dachte ich, dass es ein eher unnötiges Produkt ist, da es Gemüseaufstriche ja zu Hauf gibt. Die Konsitenz und der Geschmack geben den Scheiben aber meiner Meinung nach eine gelungene Daseinsbereichtigung. Daher bin ich froh, dass ich sie getestet habe!

Dadurch, dass NOA mit den Geschmacksrichtungen ziemlich "auf Nummer sicher" gehen, haben sie die Chance, auch bei "Gemüsephobikern" zu landen. Meine Schwester und Mutter haben mir gesagt, dass auch sie die Scheiben sehr mögen, und dass ihnen die Aufmachung und die verständliche Liste der Inhaltsstoffe ein wenig die Hemmungen genommen hat.  
An diesen beiden Sorten selbst würde ich nichts ändern. Schmecken gut, so wie sie sind. Aber ich bin schon gespannt, was es wohl als Nächstes geben wird! 

Als letzte kleine konstruktive Kritik: wie wäre es mit Leinsamen, Sesam, Mohn oder Ähnlichem als Zutat? Das würde geschmacklich vielleicht nicht unglaublich viel ausmachen, aber dem Ganzen einen weiteren Kick geben.







Danke euch für's Lesen!
und natürlich auch an Noa dafür, dass sie mir das Gedöns zum Testen geschickt haben :)

Maria xx













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